Unsere Imkerei

Begonnen hat alles vor über 10 Jahren, als unser damals 12jähriger Sohn Erik ein Bienenvolk von einem Imker geschenkt bekam. Fasziniert von dem beruhigenden Summen, verbrachten wir jede freie Minute vor unserer Bienenbeute und sahen unseren fleißigen Insekten bei ihrem Tagwerk zu.

Das Wissen um die Arbeiten eines Imkers lernten wir von unserem Imkerpaten, Herrn Arbeiter, in Flöha. Als damalige Anfänger waren wir unbedarft und wussten noch nicht viel von Lebensmittelrecht, Tierseuchenrecht, Arzneimittelrecht und Privatrecht (Nachbarrecht, Schwarmrecht, etc.).

Heute bin ich (Heike) mittlerweile als ausgebildete Bienensachverständige für Chemnitz und den Landkreis Mittelsachsen unterwegs, wenn es zum Beispiel um die Bienengesundheit geht. Auch wenn ein Bienenschwarm eingefangen werden muss, werde ich gerufen.

Auch betreue ich ein Bienenvolk im Naturkundemuseum Chemnitz.

Aber das Wichtigste der Bienen ist und bleibt die Bestäubungsleistung. So freuen sich unsere Nachbarn, dass es in Euba wieder mehr und besseres Obst, vor allem Kirschen zu ernten gibt.

Mit einem Teil unserer inzwischen gewachsenen Bienenvölker wandern wir zur Obstblüte in eine Plantage nach Dresden-Pesterwitz. Dazu ist unser Andy unentbehrlich. Meist gegen 3.00 Uhr startet er mit dem Verladen der Völker. Vorher verschließe ich das Flugloch noch, damit uns keine Biene unterwegs verloren geht. Es ist jedes Jahr wieder faszinierend, wenn es zwischen den kleinen Obstbäumchen zuckersüß duftet und ein ruhiges Summen in der Luft zu hören ist. Der Blick aus der Obstplantage geht bis in die Dresdner Altstadt und Mutti (Christa) und ich genießen unsere Mittagspause bei den Bienen in der Obstplantage.

Jedes Jahr dürfen wir auch ein paar Völker in eine Kleingartensparte in Chemnitz bringen. Auch dort wird der Wert der Bestäubungsleistung geschätzt. Und der Chemnitzer Stadthonig ist eine Spezialität, wie wir bereits in den letzten beiden Jahren, leider mit wechselnden Stellplätzen, erfahren durften.

Nach der Obstblüte versetzt uns Andy die „Plantagenbienen“ nach Dresden, um dort sortenreinen Robinienhonig ernten zu können. Leider ist nicht jedes Jahr das Wetter so optimal,  dass diese Bäume Nektar absondern und er sortenrein von unseren Bienen eingetragen werden kann.

Meist können wir jedoch am Dresdner Standort auch noch Lindenblütenhonig ernten, bevor wir einen Teil der Völker nach Brandenburg ans Buchweizenfeld stellen. Die Geschmacksvielfalt und die Sensorik von Honig ist so facettenreich, dass man um eine Verkostung nicht herum kommt.