Was lange währt wird gut. Auch hier bewahrheitet sich das Sprichwort, sogar sehr gut. Unser Immenhof ist nun schon seit zwei Jahren ein kleiner Teil des Hortus Netzwerkes. Ein Hortus ist ein Stück Natur, auf dem Menschen, einheimische Pflanzen und Tiere in Eintracht sich ergänzen und stärken. Es wird miteinander respektvoll umgegangen und jegliche Chemie braucht es nicht, da sich nach paar Jahren ein natürliches Gleichgewicht zwischen Nützlingen und Schädlingen herstellt, wenn man Puffer-, Hotspot- und Ertragszone im Garten vereint.

Im Drei-Zonen-Modell Buch von Markus Gastl kann man sich zu dieser Kreislaufwirtschaft belesen. Und dass es funktioniert, erleben wir jeden Tag in unserem Garten.

Also kurz und gut, heute stand ein Besuch der kompletten Immenhof Besatzung im Hortus Felix in Herrenried beim Autor und Gründer des Hortus Netzwerkes an. Markus legte sogar eine Sonderführung für uns ein. Wer heilt hat Recht, so bewertet man Ärzte. Bei Markus sehe ich am Wuchs des Gemüses, dass sein Modell super funktioniert. Klagen kann ich dieses Jahr über unsere Erträge auch nicht, aber die Zeit, die ich mit meiner Unkrautbekämpfung verbringe, ist einfach zu hoch und auch die Massen an Schnittgut werde ich jetzt noch anders verwerten. Die Steinpyramiden sind super Unterschlupf für Schnecken und deren Eier fressende Nützlinge. Früher war es der Steinlesehaufen am Feldesrand. Und die Pufferzone war der Feldrain, an dem sich Hecken aus Brombeeren und Holunder schlängelten und in deren Schatten, Feldblumen, wie Kornblumen, Rainfarn und Johanniskraut blühten und Käfer, Bienen und Co nährten. Also alles nix Neues, aber leider vergessen. Heute düngen vielerorts die Gärtner sogar ihre Wiesen, um das dann im Überfluss wachsende Gras auf die Mülldeponie zu fahren, anstelle es als Mulch in der Ertragszone auszubringen. Die Erstellung einer festen Mulchwurst muss ich wohl noch lernen. Aber das wird schon. Machen ist wie Wollen, nur krasser. Danke, lieber Markus, für die Inspiration